Nach der überraschenden Trennung von Aufstiegstrainer Carsten Droll hat Concordia Wiemelhausen einen vertrauten Namen auf die Trainerbank zurückgeholt: Jürgen Heipertz. Der 65-Jährige, der die Mannschaft bereits von 2014 bis 2020 betreute, kehrt als Interimstrainer zurück und leitet die Concordia durch die letzten vier Spiele bis zur Winterpause in der Oberliga Westfalen.
Bereits am Freitag, den 15. November, stand Heipertz zum ersten Mal wieder mit der Mannschaft auf dem Platz. Sein Hauptaugenmerk liegt darauf, das angeschlagene Selbstbewusstsein seiner Spieler zu stärken. „Ich sehe bei einigen, die zuvor wenig gespielt haben, eine große Motivation. Sie wollen jetzt ihre Chance nutzen“, erklärt Heipertz. Der Trainer weiß, dass frischer Wind im Team notwendig ist, um die sportlich schwierige Situation zu meistern.
Ein zentraler Punkt seiner Arbeit ist die Stabilisierung der Defensive. Mit durchschnittlich 3,28 Gegentoren pro Spiel ist Concordia aktuell das Team mit der zweitschlechtesten Abwehr in der Liga. „Wir müssen kompakter stehen und deutlich weniger Gegentore kassieren“, betont Heipertz. Entsprechend hat er bereits begonnen, mit der Mannschaft an der taktischen Ausrichtung zu arbeiten. Laufwege wurden einstudiert, die Spieler wurden gezielt auf den kommenden Gegner, den SV Schermbeck, vorbereitet.
Ich habe immer gesagt, dass ich helfe, wenn Not am Mann ist
Jürgen Heipertz
Dass Heipertz diesen Job übernommen hat, liegt an seiner engen Verbindung zu Concordia Wiemelhausen. „Ich habe immer gesagt, dass ich helfe, wenn Not am Mann ist“, berichtet er. Seit seinem Abschied im Jahr 2020 blieb er dem Verein verbunden, stand im Hintergrund bereit und kennt daher viele Strukturen und Spieler noch gut.
Die letzten vier Partien bis zur Winterpause sind jedoch keine einfache Aufgabe. Die Concordia trifft mit Schermbeck, Münster II, Erkenschwick und Verl II ausschließlich auf Teams aus der oberen Tabellenhälfte – eine zusätzliche Herausforderung im Abstiegskampf. Doch Heipertz gibt sich kämpferisch: „Mein Ziel ist es, aus diesen vier Spielen irgendwie Punkte mitzunehmen.“
Der erste Prüfstein steht am Wochenende bevor, wenn es gegen den Tabellenvierten SV Schermbeck geht. Heipertz hat den Gegner genau analysiert: „Wir haben uns intensiv mit Schermbeck beschäftigt und die Mannschaft gezielt auf ihre Stärken und Schwächen vorbereitet.“ Wie sich die Umstellungen und die neue taktische Ausrichtung auswirken, wird sich dann zeigen.
Anpfiff der Partie ist am Samstag, um 14:30 Uhr.